Sankalpa - Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Schön, dass Du da bist.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.  Kennst Du diesen Satz?

Vor meinem inneren Auge taucht gerade Fräulein Rottenmeier, die gemeine Lehrerin in der Kindersendung Heidi, auf. Warum weiß ich nicht, aber der Satz klingt für mich streng. Geht es Dir ähnlich? Aber sollte die Aussage nicht motivieren? Ich habe länger darüber nachgedacht und festgestellt, dass dieses Sprichwort viel mit einem Sankalpa zu tun hat.

Was genau ist ein Sankalpa? Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet Sankalpa „Wille“, „Absicht“, „Entschluss“. Aber es ist weniger eine Wünsche – erfüllende Kuh, sondern eher eine in uns wohnende Kraft. Diese Kraft bringen wir mit. Aber oftmals driften wir durch Erlebnisse, Erfahrungen, Verhaltens- und Gedankenmuster etwas vom Weg ab. Wir tappen im Dunkeln. Und wenn wir den Weg wiederfinden, dann vielleicht weil wir darauf gestoßen wurden, nicht weil wir ihn selbst gewählt haben. Möglicherweise.

So ist ein Sankalpa der Entschluss, den wir fassen, um die Willenskraft zu stärken und uns wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Das Ziel klar vor Augen.

Erinnert Dich das an Silvester? An die guten Vorsätze? Wir stehen zusammen (wenn es mal wieder gut läuft …), ein Gläschen Brause in der einen Hand, eine Rakete in der anderen Hand. Nachdem wir einen Countdown gezählt haben, fallen wir uns glücksselig in die Arme. Und dann fassen wir gute Vorsätze, welche schlechten Angewohnheiten wollen wir dringend im neuen Jahr ablegen? „Ich will nicht mehr rauchen“ oder „Ich möchte nicht mehr so viel arbeiten“… Ist es das? Nee, das ist es nicht.

Es ist wichtig in den Momenten der Ruhe, Stille und Entspannung ein Sankalpa zu formulieren. Zum einen kann man Silvester nicht von Stille und Ruhe sprechen. Zum anderen geht es beim Sankalpa um einen positiven Entschluss.

In Momenten der tiefen Entspannung wird unser Sankalpa ins Unterbewusstsein gebettet, wie ein Same in einen gut vorbereiteten Boden. Je ruhiger unser Geist ist, desto aufnahmefähiger ist er auch. Durch das aufrecht erhalten unserer Absicht pflegen wir diesen Samen, lassen ihn wachsen und gedeihen. So ist es möglich, dass wir uns von Konflikten lösen. Keine Persönlichkeit ist unveränderbar, kein Zweifel ist so tief verwurzelt, dass er nicht durch eine solche Kraft beseitigt werden kann.

Ein Sankalpa sollte klar und kurz als Wort oder Satz formuliert werden und so, als wäre der Entschluss bereits Realität geworden. Es ist wichtig, dass wir das Sankalpa bewusst auswählen und unser Gefühl wirklich mit dem übereinstimmt was wir erreichen wollen.

Ich setze das Sankalpa momentan sehr regelmäßig in meinem Unterricht ein. Warum JETZT?

Weil ich zur Zeit in meiner Praxis auch sehr viel mit dem Sankalpa übe. Zum einen ist es eine Hausaufgabe meiner Ausbildung, aber ehrlich gesagt habe ich es sehr zu schätzen gelernt. Und…. Es funktioniert! Ich hätte es nicht für möglich gehalten.

Der Franzose Emile Coué hat einmal folgenden Entschluss gefasst, der in der ganzen Welt bekannt geworden ist und schon vielen Menschen geholfen hat: „Es geht mir mit jedem Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser!“

Wenn Du Fragen dazu hast, dann schreib mir gerne hier. Oder Du kommst mal in meinen Unterricht. Zu diesem Thema eignen sich besonders Yin Yoga und Yoga Nidra.

Hier geht es zum Kursplan.

P.S.: Auf dem Foto siehst Du eine blühende Pflanze aus dem Stein wachsen…wie bei Peter Lustig! Wo ein Wille ist…